lesen und lesen lassen ist ein offenes Forum zum gedanklichen Austausch durch gemeinsame Lektüre. Wir lesen Texte aus unterschiedlichen Gattungen, Disziplinen und Epochen. Nicht die Erarbeitung und Demonstration von Expertenwissen, sondern die konzentrierte Lektüre und spontane Generierung einer gemeinsamen Diskussionsbasis ist das Ziel. Man kann jederzeit einsteigen und selbst Textvorschläge einbringen.
Sämtliche bisher gelesenen Texte sind abrufbar unter:
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lesen und lesen lassen #12
Frederic Jameson "Postmoderne - zur Logik der Kultur im Spätkapitalismus"
Dienstag 31. März, 19 Uhr
"Die großflächigen Reklamebilder der Coca-Cola-Flasche oder der Campbell's Soup-Can verweisen ausdrücklich auf den Warenfetischismus im Übergang zum Spätkapitalismus und müssten doch eigentlich zu einer kraftvollen und kritischen politischen Aussage in der Lage sein. Wenn sie das aber nicht sind, wüsste man natürlich gern, warum nicht."
lesen und lesen lassen #11
Richard Wollheim "Minimal Art"
Montag 19. Januar, 19 Uhr
"But we might ask, Why could not Mallarmé, after an interval of time, have simply got up from his chair and produced the blank sheet of paper as the poem which he sat down to write? Indeed, in support of this, could one imagine anything that was more expressive of, or would be held to exhibit more precisely, the poet's feeling of inner devastation than the virginal paper?"
lesen und lesen lassen #10
Friedrich Nietzsche "Versuch einer Selbstkritik"
Montag 15. Dezember, 19 Uhr
"Griechen und das Kunstwerk des Pessimismus? Die wohlgerathenste, schönste, bestbeneidete, zum Leben verführendste Art der bisherigen Menschen, die Griechen - wie? gerade sie hatten die Tragödie nöthig? Mehr noch - die Kunst? Wozu - griechische Kunst?"
lesen und lesen lassen #9
Juliane Rebentisch "Die Kunst der Freiheit"
Montag 01. Dezember, 19 Uhr
"In diesem Sinne versteht sich das Folgende als Apologie der Ästhetisierung: als eine Apologie des ethisch-politischen Rechts, das der 'ästhetisierenden' Transformation von Ethik und Politik selbst zukommt."
lesen und lesen lassen #8
Heinrich von Kleist "Ueber das Marionettentheater"
Montag 17. November, 19 Uhr
"Ich erkundigte mich nach dem Mechanismus dieser Figuren, und wie es mögich wäre, die einzelnen Glieder derselben und ihre Puncte, ohne Myriarden von Fäden an den Fingern zu haben, so zu regieren, als es der Rhythmus der Bewegungen, oder der Tanz erfordere?"
lesen und lesen lassen #7
Nächsten Montag (03. November, 19 Uhr) wollen wir endlich Helmut Draxlers Text "Loos lassen", der beim letzten Mal nicht mehr diskutiert wurde, lesen. Da darin Kritik an Hal Fosters Buch "Design and Crime" geübt wird, wird eine kurze Passage aus demselben ebenfalls auf dem Programm stehen.
Wie immer werden wir uns gemeinsam Stück für Stück an den Texten entlang bewegen, wer also keine Zeit zur vorbereitenden Lektüre hat, kann vor Ort den Einstieg finden.
Die Texte stehen wie immer online unter folgendem link:
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Wir freuen uns auf die Diskussion und neue wie alte Gesichter!
lesen und lesen lassen #6
Kommenden Montag (20. Oktober, 19 Uhr) werden wir uns Adolf Loos' oft zitierten, aber selten gelesenen Aufsatz "Ornament und Verbechen" zur Lektüre vornehmen. Sollte Zeit bleiben, schließen wir gleich Helmuth Draxlers Text "Loos lassen" an, in dem voreilige Allianzen mit den Design-feindlichen Ansichten des einflussreichen Architekten kritistiert werden.
Die Texte findet man wie immer unter folgendem link:
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Wir freuen uns auf die Diskussion und neue Gesichter! Wer keine Zeit hat die Texte vorher zu lesen soll trotzdem kommen...
lesen und lesen lassen #5
Nach dem Sommer findet unser Lesekreis wieder jeden zweiten Montag im wellwellwell statt. Diesmal (06. Oktober, 19 Uhr) steht das Kapitel "Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis" aus Marx' und Engels "Kapital" auf dem Programm. Den Text (ab Seite 22) und alle bisherigen findet man als pdf unter:
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Es kann nach wie vor jede/r kommen, die/der Interesse daran hat, Texte aus unterschiedlichen Diskursfeldern gemeinsam zu lesen und eventuell selbst mal einen zur Lektüre vorzuschlagen. Wir konzentrieren uns nicht auf im Voraus definierte Themen und steigen jedes mal von neuem in die Diskussion ein.
lesen und lesen lassen #4
Bei unserem letzten Treffen vor der Sommerpause (30. Juni, 19 Uhr) werden wir uns noch einmal John Kelseys Text "Escape from Discussion Island" vornehmen, da wir beim letzten Mal nicht mehr dazu kamen diesen zu diskutieren. Im Anschluss an die Lektüre von Foucault wird es unter anderem um Kelseys Problematisierung der kritischen/Wahrheit-sprechenden Rolle von Kunst im Kontext eines allgegenwärtigen, kapitalistischen Äußerungszwanges gehen.
Den Text findet man nach wie vor unter folgendem link: dropbox folder
Auch wer bei dem/den letzten Treffen nicht anwesend war kann mitdiskutieren, wir freuen uns immer über neue Gesichter.
lesen und lesen lassen #3
Kommenden Montag (23. Juni, 19 Uhr) stehen Auszüge aus Michel Foucaults Vorlesung über "Parrhesia" (gehalten in Berkeley, 1983) und John Kelseys Text "Escape from Discussion Island", in dem auf diesen Begriff Bezug genommen wird, auf dem Programm.
Die beiden Texte findet man wieder unter folgendem link: dropbox folder
Wir freuen uns wie immer auf euer Kommen und die Diskussion!
lesen und lesen lassen #2
Kommenden Montag (19. Mai, 19 Uhr) werden wir uns der Diskussion einiger Passagen aus den ästhetischen Schriften Theodor W. Adornos und dessen Begriff der Autonomie der Kunst widmen.
Die Texte ("Résumé über Kutlurindustrie" und Teile des Kapitels "Gesellschaft" aus Adornos "Ästhetische Theorie") findet man unter folgendem link: dropbox folder
Wir freuen uns auf euer Kommen und die Diskussion!
lesen und lesen lassen #1
Kein Lesezirkel, der sich einem umgrenzten Themenfeld widmet. Kein geschlossener Kreis, zu dem nur diejenigen Zugang finden, die sich ein bestimmtes Wissen angeeignet haben und dieses als Befugnis zur Mitsprache vorweisen können. Sondern ein Forum, ein offenes Diskussionsformat, in dem weniger die persönliche Expertise als die gemeinsame Verständigung darüber was Andere schriftlich auszudrücken versucht haben im Mittelpunkt steht. lesen und lesen lassen versteht sich als ein Ort des Austauschs und der Verhandlung von theoretischen Interessen und Interpretationen, an dem alle teilnehmen können, die sich gerne mit Texten unterschiedlicher Gattungen, Wissensgebiete und Epochen auseinandersetzen. lesen und lesen lassen will Studierenden und Interessierten verschiedenster Disziplinen einen Diskussionsort abseits des Seminarraums bieten.
Ihr könnt jederzeit ein Stück Text, das an einem Abend bewältigbar ist (ca.10-30 Seiten, in Deutsch oder Englisch) zur gemeinsamen Lektüre vorschlagen. Die Texte können philosophischer, kunsttheoretischer, kunsthistorischer, literarischer oder anderer Art sein und werden auf unserer Homepage als Download zur Verfügung gestellt. Zu jedem Treffen wird ein neuer Text vorgestellt, gelesen und diskutiert. Es ist freilich sinnvoll, dass der Lesestoff von denjenigen, die ihn einbringen, gemeinsam mit den Moderator/innen vorbereitet wird.
lesen und lesen lassen ist kein Projekt, bei dem wir unsere Belesenheit zur Schau stellen. Insofern zu jedem Treffen ein neuer, vielleicht vielen noch unbekannter Text oder Autor auf dem Plan stehen soll, werden wir immer wieder vor der Herausforderung stehen, uns dem Geschriebenen nicht aus der Perspektive von Expert/innen zu nähern, sondern zunächst eine gemeinsame Diskussionsbasis zu finden. Daher sollen die eingebrachten Texte nicht zur spezialisierten Lektüre dienen, sondern der gemeinsamen, konzentrierten Auseinandersetzung mit deren Form und Inhalt.
Am 05. Mai werden wir uns über den Ablauf unserer Treffen unterhalten und es soll ein erster Überblick über Lektürevorschläge entstehen. Passender Weise werden wir zum Auftakt Michel de Montaignes (1533-1592) Essay "Von der Kunst des Gesprächs" lesen.
Wenn möglich, bitte eine kurze Voranmeldung an [email protected] senden!
Es freuen sich auf euer Kommen
Stefanie Kitzberger, Barbara Reisinger und Christian Scherrer
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