o u t o f t h e b l u e
1 8 t h + 1 9 t h o f S e p t e m b e r , 2 0 1 5
Sind deine Motive pur?
Ich will diese Frage stellen, aber alles was man auf meinem Gesicht liest, ist ein inszenierter Vorschlag.
Michelangelo Antonioni und der Mord an seiner Schwester.
Irgendwo aufgereiht in den Büschen deiner tropischen Gewohnheit oder in einem
patio
amüsieren sich die
party wigs
über die vom Wind verworfenen Möglichkeiten.
Wir stoßen mit Kokosmilch auf die Unmöglichkeit der Darstellung eines natürlichen Umfelds
innerhalb eines einfachen
frames
an oder wir könnten taktlos spazieren gehen, wie durch eine unscheinbare Oase deines Körpers.
Zwei Finger - wenn du mir dies gibst, gebe ich dir das. Aber ohne den traurigen Part.
So könnte ich beobachten, wie sich die klar definierten Wege geradezu fließend zu einem
tool
verharren und auf die Reflexion möglicher
seaside attractions
hindeuten.
Wir gehen also irgendwann Samstagvormittag fischen.
Du angelst mancherlei Köstlichkeiten aus dem Rachen eines
whales
mit traurig wirkenden Augen und anschließend servierst du mir den Fang auf einer Leiter, weil ich leider keine
boards
gefunden habe.
Natürlich sehr distanziert aber akkumulierend um die Installationsansicht besser zu verstehen, untersucht diese Ausstellung Sehnsucht auf einer emotionalen, technologischen, kulturellen, evolutionären aber auch subjektiven Art und Weise.
Ich könnte ja deine Hand ergreifen, aber irgendwo auf dem Hochbett, als
teenager
verkleidet, während die peripheren Träume und der Teig noch so
raw
auf uns niederblickten, könnte ich anfangen, mich daran zu erinnern, wie es eigentlich unter dem Bettlaken ausgesehen hat.
Wir können über die Vergangenheit reden. Ich baue ein maßgebendes Museum oder wir fahren mit dem
Citröen
hin und merken, dort wurden bloß Naturkundebücher auf dem Tisch aufgereiht. Dafür gibt es
hard disks
, die Zeitlichkeit auf Abruf bereit halten.
So ist das
now
und die Vorstellung nicht aus deinem Gedächtnis entsprungen.
Diese Dinge entziehen sich uns oder wie
out of the blue
hin zu einer rekonstruierten Reise entsprungener Sehnsuchtsbilder.
mit:
Christian Weidner, Lena Sieder-Semlitsch, Pia Ferm, Mikael Fransson, Diana Barbosa Gil, Maria
Cozma, Vika Prokopaviciute, Stefan Cantante, Lukas Kaufmann, Niclas Schöler, Victoria Preuer,
Federico Protto, Hannah Levy, Siri Hagberg & Nelly Hagberg, Joon Yeon Park, Pablo Ehmer,
Sóley Ragnarsdóttir, Anna Lugmeier & Eva Maria Müller
Dokumentation: Philipp Friedrich
invited by Diana Barbosa Gil & Stefan Cantante